Persönliches

Intra Bauer & Christian Scheibner


Beschreibe dich in 3 Worten.

Intra: Hilfsbereit, unkompliziert, neugierig 


Christian: Getrieben, Trekkie, Visionär


Woran arbeitest du gerade?


Christian: Das Wohnlabor-Magazin.


Intra: Selbstoptimierung aber dabei nett zu mir zu sein 😉


Was ist deine größte Challenge/Herausforderung zurzeit?


Christian: Im Homeoffice eine allgemeinnützige Organisation zu gründen.


Intra: Den Input der letzten Wochen zu kanalisieren.


 

Welchen Social-Media-Kanälen folgst du besonders gerne und warum?


Christian: Instagram und manchmal Tik-Tok. Diese Kanäle sind aktuell, machen gute Laune und sind bisher weitestgehend verschont von Politik. Für das aktuelle Geschehen ist Twitter meine Wahl.


Intra: Gerade in letzter Zeit habe ich Podcasts für mich entdeckt. Die sind natürlich auch toll, wenn ich mal wieder im Stau stehe…



Was ist das Thema mit dem sich unsere Branche demnächst mehr beschäftigen sollte?


Christian: Social Media in Verbindung mit zeitgemäßem Content und damit auch mit der Zielgruppe U40. Dass man als Unternehmer heutzutage den Content leben muss.  


Intra: Wie kann man neue Endkunden gewinnen, denn wer sagt denn, dass nicht auch jüngere Generationen wieder mehr beim Raumausstatter und Einrichter kaufen können?


Welche Tools/Werkzeuge erleichtern dir den Alltag?


Christian: Simple Minds Pro, eine Mindmapping Software, Google Docs & Notizen, Audacity und ein Zoom H2n Recorder zum Podcasten, Cloud-Dienste, MS-Office.


Intra: Ich arbeite seit über 10 Jahren mit Tablets - bis auf weiteres eine Liebe fürs Leben.😍 Meine Termine mache ich aber inzwischen alle auf meinem Firmen-Notebook in Outlook.

Auf meinem Smartphone habe ich diverse Apps für To-do Listen, Ernährung und natürlich Musik-Playlists für die meisten Lebenslagen.


Was erwartest du von der Zukunft und was tust du dafür?


Christian: Ich erwarte größere Veränderungen in kürzerer Zeit als gedacht. Die Coronazeit beschleunigt viele Entwicklungen massiv. Die Digitalisierung findet jetzt umfänglich statt, nicht erst irgendwann in den nächsten 10 Jahren. Um dem gerecht zu werden absolviere ich zur Zeit jede Menge Coachings und bin Bestandteil der Organisation Wohnlabor. 


Intra: Ich denke, wir sind schon mitten drin in der Zukunft und die Corona-Zeiten haben jetzt einiges beschleunigt und zu Tage gefördert.

Ich halte mich an das Gesetz in der Evolution, dass die Anpassungsfähigkeit sehr wichtig für das Überleben ist. Ich versuche wach, agil und offen zu sein.

Viele Dinge bringen ja auch Spaß und Hilfen für den Alltag. Wichtig ist mir, dass aber immer noch die Technik mir dient und nicht umgekehrt.


Was sind nach all den Jahren in der Branche deine wichtigsten Learnings/Erkenntnisse? 


Christian: Nach 33 Jahren in der Inneneinrichtungsbranche ist diese meine berufliche Heimat, der schönste Arbeitsplatz den man haben kann. Ein alter Spruch ist es, das die Branche niemanden verliert. Die meisten Kollegen trifft man immer wieder, auch nach vielen Jahren. Allerdings ist diese Branche auch sehr langsam, und auf eine gewisse Art und Weise auch konservativ. Das Langsame müssen wir beschleunigen und das Konservative diversifizieren und durchlüften. Dann klappts auch mit der Zukunft. 


Intra: In unserer Branche gibt es wahnsinnig viele interessante und kreative Menschen. Kreativität ist aber nicht nur auf die Auswahl von Farben und Textilien bezogen. Ich finde, dass da auch ganz viel Bewegung in den Hirnen stattfindet, das Bedürfnis, für die einzelnen Endkunden die beste Lösung herauszuarbeiten und von sich Perfekion abzuverlangen haben wohl alle gemeinsam. 


Was ist dein Background/Hintergrund?


Christian: Ich habe den Beruf des Inneneinrichters wie ein Handwerk erlernt. Damals bei einem der besten Inneneinrichter der Republik. Nach der Designfachschule und einem Job als Assistent der Geschäftsleitung bin ich zu einem sehr großen Textilverlag in den Aussendienst gegangen. Einige Zeit später folgte dann der Schritt in die Selbstständigkeit. Schon relativ früh bin ich mit Öffentlichkeitsarbeit in Kontakt gekommen. Unter anderem habe ich TV-Spots und Radiowerbung gestaltet und für ein Musikmagazin geschrieben.


Intra: Ich habe die klassische Ausbildung im Raumausstatter Handwerk absolviert 

Lehrling - Gesellin - Meisterschule danach habe ich mich relativ jung selbstständig gemacht. Irgendwann bekam ich dann aber doch Lust noch einmal etwas Neues auszuprobieren und bin in den Außendienst für einen Textilverlag gegangen.

Das macht mir sehr viel Spaß, da ich täglich Kontakt mit Gleichgesinnten habe und wir uns über „Gott und die Welt“ austauschen.


Was inspiriert dich?


Christian: Junge Künstler. Ich schaue bei meinem täglichen Frühsport auf Youtube immer Musikvideos. Meistens von jungen Coverkünstlern. Dort steckt unglaublich viel kreatives Potential. Vor allem sind das die Leute von morgen, mit denen wir arbeiten werden. Ein Ziel vom Wohnlabor ist es, mit vielen Leuten zu arbeiten. Da würde ich mir dann auch die jüngeren Kollegen wünschen, bis hin zum Azubi. Heutzutage müssen die Generationen untereinander lernen.


Intra: Ich habe für mich festgestellt, dass mich sehr viele Dinge inspirieren, wenn ich selbst entspannt bin. Daher habe ich gerade im Urlaub oder morgens vor dem Aufstehen die besten Ideen. Biografien lese ich gerne, Museen oder auch Wohnhäuser kreativer Menschen finde ich inspirierend und bei Pinterest kann ich ganze Abende verbringen.


 

Was verbindet dich so lange mit dem Thema wohnen/ einrichten /Handwerk?


Christian: Das mag jetzt komisch klingen - es ist der Geruch. Als ich 1988 zum ersten Mal ein WK-Möbelhaus betreten habe, hat mich dieser besondere Geruch in seinen Bann gezogen. Diese Mischung aus Leder, Lack, Teppichen und vielem mehr ist unvergleichlich. Wenn ich heute so ein Einrichtungshaus betrete, beginnt regelrechtes Kopfkino bei mir. Das ist ähnlich wie bei einem Neuwagen.


Intra: Es ist eine Art von Heimatgefühl. Nach fast 30 Jahren in der Branche kennt man fast alle Lieferanten und deren Produkte. Da ja das Arbeitsfeld in der Raumausstattung sehr breit gefächert ist, hat man auch einfach vieles schon in der Hand gehabt und damit gearbeitet. Im Vergleich zu anderen Branchen haben wir auch sehr ausgeprägt dieses haptische Erleben. Gerade meine Zeit im Außendienst hat mir gezeigt, dass wir auch alle irgendwie ähnlich ticken - trotzdem hat jeder Raum für seine Individualität.

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