Wenn Du in diesem Kapitel angekommen bist, hast Du gelernt wie man einen Instagram Account einrichtet und Beiträge postet. So weit, so gut! Aber jetzt kommt die sehr interessante Frage, was postet man denn eigentlich so alles? Hersteller und Großhändler etc. neigen jetzt dazu, einfach ihre Katalogfotos, die auch schon auf der Website erscheinen, hochzuladen. Ein bisschen Text* dazu, eventuell noch ein paar Hashtags, und fertig ist der Post. Einrichter und Raumausstatter posten meistens einfach ein buntes Potpourri von eigenen Bildern und Lieferantenbildern. Meistens mit sehr wenig Text und ohne Hashtags*.
Diese Accounts schlafen mangels Erfolg meistens nach einer Weile ein!
Warum ist das so? Es fehlen die Story und meistens auch einfach Authentizität. Das Medium Instagram gehört zum Bereich Social Media. Hier agieren Menschen miteinander. Auch greift der Leitspruch
'Menschen kaufen von Menschen'
Deshalb sollten Katalogfotos, Imagebilder und Hochglanz-Fremdinhalte vermieden, oder wenigstens sehr sparsam eingesetzt werden.
Nicht vom Kanal her denken!
Solltest Du nicht vorhaben, hauptberuflich Instagramer zu werden, kannst Du nicht vom Kanal her denken. Denn es gibt schließlich auch noch andere Kanäle und wer weiß, welche vielleicht noch kommen. Daher auf zum...
...Storycircle
Der ursprüngliche Stoycircle wurde von Mirko Lange erdacht und ist der anerkannte Grundstein von Social Media Marketing. Inspiriert hiervon, haben wir einen Circle entwickelt, der auf die Inneneinrichtungsbranche zugeschnitten ist.
Und nun?
Beim Storycircle wird nicht vom Kanal her gedacht, sondern von Eurer Story, Eurem Leitbild aus, oder was auch immer Euer Anliegen/Produkt ist.
Das wirkt jetzt beim ersten anschauen natürlich etwas erschlagend. Lasst es uns mal mit einer Geschichte versuchen:
Das Einrichtungshaus Müller-Möhrenschneider hat sich seit längerem der Idee der Nachhaltigkeit verpflichtet. (Leitidee). Als Story hat der Inhaber Dr. Müller-Möhrenschneider sich etwas besonderes einfallen lassen. Sein brandneuer Azubi hat sich als Social-Media begeistert geoutet. Da auszubilden an sich schon nachhaltig ist, und gerade junge Leute sich für das Thema Nachhaltigkeit begeistern, soll Felix, der Azubi, zum Akteur werden. Zusammen mit seinen neuen Kollegen soll Felix beim Durchlaufen der verschiedenen Abteilungen Bilder, Videos etc. unter dem Thema Nachhaltigkeit erstellen und so über seine Ausbildung berichten. Diese Formate sollen dann bei den Kanälen Facebook, Instagram, Youtube und Tik-Tok verbreitet werden. Als Anreiz und Belohnung für seine Bemühungen bekommt Felix ein funkelnagelneues IPhone als Diensthandy.
Beleuchten wir jetzt mal dieses Konzept!
Die Leitidee ist gefunden und zeitgemäß. Die Story ist kreativ und imagefördernd. Felix, für den das natürlich auch eine riesige Chance für die Zukunft ist, arbeitet sich sehr gut in die Thematik ein. Tolle Bilder, lustige TikToks, informative Videos entstehen in rascher Folge. Die Zahl der Abonnenten wächst stetig. Die örtliche Presse wird aufmerksam, und so schafft das Ganze es in die Printmedien und sogar in einen örtlichen Radiosender. Das Einrichtungshaus Müller-Möhrenschneider gewinnt an Bekanntheit (auch überregional mit einem Online-Shop) und vor allem das Image legt zu.
Insbesondere jüngere Kunden kommen und kaufen jetzt öfters, auch online. Durch Instagram & TikTok interessieren sich auch viele für einen Ausbildungsplatz.
Das ist jetzt natürlich eine recht optimistische Prognose. Aber es gibt viele Beispiele wo so etwas gut funktioniert. Bei einer Social-Media Kampagne die Millenials mit ins Boot zu holen, halte ich generell für eine gute Idee. Diese Generation hat das Thema ganz anders kennengelernt als wir, und geht auch damit anders um.
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